Soundtrack: Tschaikowskys Fünfte.
Lief bei ausnahmslos jeder Autofahrt. Ich kann viele Stimmen mitsingen, weil ich das damals im Orchester an der Trompete mitgespielt habe. Oh, Göttin, was für ein Stück! 😍
Krasser Start
Was für ein ungewöhnlicher Start ins neue Jahr! Normalerweise trödele ich noch herum, bis alles in mir nach Zeit im Garten lechzt – also bis Mitte März. Aber nicht so in diesem Jahr.
Mein innerer Winter war mit dem 6. Januar vorbei und sofort ging’s los. Eigentlich zuerst mit einer ausgedehnten, intensiven Visions- und Planungsphase, aber das hatte nicht die übliche Qualität von „gemütlich mit einer Tasse Tee“. Es hatte mehr Ähnlichkeit mit einem rasanten Raketenstart. Jetzt habe ich einen rauchenden Kopf und einen ausgetüftelten Masterplan, der alle Aspekte meines Lebens mit berücksichtigt. Hammer. Ich hab mich noch nie so gut vorbereitet gefühlt!
Nach all den Jahren des zähen Ringens um Ausdruck und berufliche Schritte bin ich fast selbst ein bisschen erschrocken über die plötzliche Klarheit. Bei genauerer Betrachtung ist es gleichzeitig sehr logisch – es gibt nun mal Zeiten, da ist es dran, uns ausschließlich nach innen zu wenden und dort unsere Arbeit zu tun. Schritte nach außen haben dann wenig Kraft, weil sie nicht vom inneren Kräftefluss unterstützt werden. Das waren bei mir gefühlt die letzten 33 Jahre. EINSAMMELN stand da auf meinem Lebensplan. Anfang 2023 erlebte ich dann einen Großen Wendepunkt, dessen Früchte ich jetzt anfange zu ernten.
Whoop whoop! Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Ich bin ein neuer Mensch.
Meine letzten beiden Jahre markieren die kurze Phase der Stille, die in jenen Momenten entsteht, wenn sich die Richtung des Kräfteflusses um 180 Grad dreht – so wie die Pause zwischen Ein- und Ausatem. Der Januar 2025 war der Moment, in dem alles wieder ins Fließen kam. Nur eben in die andere Richtung. Auf meinem Lebensplan steht jetzt: AUSDEHNUNG. Ich sehe Großes mit großer Klarheit vor mir und werde sehr viel Infrastruktur aufbauen in den kommenden Monaten. WOW, bin ich GESPANNT auf alles, was kommt! Ich kann es kaum erwarten.
Was fehlt, sind Zeremonien

Anfang des Monats war ich dann Teil einer wichtigen Zeremonie zur Feier meines Lebens und meines Frauseins. Während dieser Zeremonie tat ich einen für mich sehr relevanten inneren Schritt, packte ihn in Worte und eine symbolische Handlung und wurde darin von einer Gruppe warmherziger, verbundener und ehrlicher Menschen bezeugt. Mir wurde daran eines bewusst:
Wir – persönlich wie kollektiv – können nicht länger auf solche Momente verzichten, in denen wir bewusst (und im besten Fall feierlich bezeugt) bedeutsame Schritte unseres Lebens gehen. Zeremonien zu feiern, Rituale zu begehen birgt eine der tiefsten Kraftquellen, die ich kenne – und zwar auf ganz lange Sicht. Kurzfristig mögen solche Sachen nicht dringend genug erscheinen, als dass wir uns ihnen und ihrer Erforschung widmen. Doch die Unverbundenheit mit dieser völlig unterschätzten Kraftressource und damit unsere tiefe Haltlosigkeit wird immer größer, je länger wir nicht mehr zeremoniell zusammenkommen und uns gegenseitig in unserem Mut, unserer Verletzlichkeit, unserer Würde und Schönheit bekräftigen.
Die gute Seite dieser Erkenntnis: Ich kenne kraftvolle und erprobte Lösungen, die nicht nur mein Leben kurz- UND langfristig beleben, vertiefen und erweitern. Die Erinnerungen an eine lebendige Lebensfestkultur werden gerade wieder wach, nicht nur bei mir. Bleibt zu erforschen, auf welche relevante und zeitgemäße Art diese wieder Teil unseres gewöhnlichen Lebens werden können… Es arbeitet in mir.
Was mich an dieser Stelle total interessieren würde: Hast du bedeutsame Schritte in deinem Leben gemacht oder tiefe Wandlungen erfahren, die du rückblickend ganz anders feiern oder begehen würdest? Was hast du daraus gelernt? Welche Feste und Schritte, die dir noch bevorstehen, würdest du feiern wollen und wenn ja, hast du Ideen und/oder Fragen dazu? Ich freue mich riesig über Austausch in den Kommentaren oder via Privatnachricht.
Der sicherste Ort der Welt in concert
Und das hat schlussendlich den Monat dann vollends getoppt. Zwei Auftritte mit meinem neuen und allerersten Solo-Programm, bei dem ich Lieder aus meiner Sammlung der letzten 25 Jahre singe und Texte aus meinem Buch vorlese.
Auch, wenn es sich jetzt wie die natürlichste Sache der Welt anfühlt, war es sehr lange alles andere als selbstverständlich, mit etwas Eigenem und so Auhentischem auf der Bühne zu stehen. Auch wenn ich schon immer die Musik im Blut und Lust auf Bühne habe. Daran, dass mir dieser Schritt jetzt möglich ist, erkenne ich mein eigenes Wachstum und dass sich eine Sache sowas von lohnt: So lange nicht aufzuhören, dem Ruf des eigenen Herzens zu folgen, bis man durch den sich daraus unweigerlich ergebenden Transformationsweg innerlich so geweitet ist, dass die Angst irgendwann ihre Macht verliert. Und man dadurch in der Lage ist, durch die vielen Schichten von Widerstand und Existanzangst hindurch zu navigieren, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Die Alten haben Recht – es wird leichter.
Dadurch erfahre ich, dass meine Texte und mein Gesang tief berühren können (auch wenn ich manchmal nicht glauben kann, dass etwas, was mir so leicht fällt, für andere so wertvoll ist. Klassisch… 😄). Aber dass die Rückmeldungen in einer solchen Fülle, so ehrlich bewegt und tief berührt zu mir kommen, darüber staune ich ehrlich. Dann werde ich innerlich ganz weich und demütig und bin voller Liebe und Dankbarkeit für die Verbundenheit, die sich in dieser guten Stunde entfaltet hat.
„Du machst nicht einfach nur Musik. Du öffnest Räume. Ich könnte darin baden.“
„Danke für dieses spritzige, herzöffnende, tief gehende Konzert! Die Geschichten, die du erzählst, kommen so aus dem Leben. Man merkt, dass du gelebt hast, was du erzählst.“
„Du operierst am offenen Herzen.“
„Es ist sehr direkt und persönlich. Und dabei so wunderbar unprätentiös. Ich mag diese Schlichtheit.“
DANKE für eure Berührbarkeit und eure Worte. Ihr schenkt mir damit mich selbst zurück.
Ich mag diesen Raum noch oft und an vielen Orten öffnen. Wenn ihr mich also in euer Wohnzimmer oder zu einem besonderen Anlass einladen wollt, schreibt mir gerne. Auch, wenn ihr Veranstaltungsorte kennt, an die ich mich wenden könnte, bin ich dankbar um Tipps.
Ausblick
Im Februar geht’s auch direkt sehr spannend weiter. Ich werde nach fast 2-jähriger, krankheitsbedingter Pause wieder Einzelarbeit rund um die Themen Lebensprozesse, Selbstfindung, innere Wahrheit und Seelenkommunikation anbieten. Das ist deshalb aufregend, weil ich mich in den vergangenen 2 Jahren innerlich enorm entwickelt habe und damit auch mein Blick auf, meine Raumhalte-Kapazitäten für und meine Navigationsfähigkeit durch geistige Geburtsprozesse.
Wie sich das wohl zeigen wird? Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Neustart und auf euch.
In diesem Sinne: Leinen los!
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